Ein Bericht des Junioren 4+
JTFO war wie immer das zweite Saison Highlight nach den Deutschen Meisterschaften. Wie üblich fuhren wir Sonntag Vormittag nach Berlin und hatten dann den restlichen Tag Zeit unsere Boote fertig zu machen und uns im Hostel einzurichten. Es hat an diesem Tag leider sehr stark geregnet, weswegen wir alle am Ende des Tages ziemlich nass waren.
Am Montag war wie jedes Jahr Trainingstag. Wir sind morgens trainieren gegangen damit wir den Nachmittag frei hatten und uns nochmal ausruhen konnten.
Dann der Dienstag, unser erster Wettkampftag: Es lief bis zum Start eigentlich alles sehr gut und wir waren alle in höchsten Maßen motiviert. Doch dann ist unser Steuer beim Start in der Startbrücke hängengeblieben, und letztendlich abgerissen. Wir alle hatten deswegen am Anfang des Rennens leichte Probleme unser Boot in Fahrt zu bringen und sind deswegen nicht so weit von den Gegnern weggefahren wie wir es uns erhofft haben. Wir haben den Vorlauf allerdings trotzdem knapp gewonnen.
Der Mittwoch mit dem Final-Tag war für uns alle sehr besonders. Wir waren sehr angespannt weil wir gegen Berlin (unsere stärksten Gegner) antreten würden. Wir alle wussten wie stark das gegnerische Team war. Trotz alledem hatten wir Lust da mal einen „rauszuhauen“, wie es umgangssprachlich so schön heißt. An diesem Tag war alles perfekt, allen ging es prächtig, auch wenn wir sehr aufgeregt waren, keiner war krank und alle waren voller Vorfreude auf das Rennen. Wir fuhren also hoch zum Start und alles lief ohne irgendwelche Probleme. Der Schiedsrichter startete das Rennen und wir fuhren alle wie von Ehrgeiz besessen los. Doch dann bei Schlag drei ging bei unseren Berliner Gegnern die Dolle auf, und der Riemen flog heraus. Sie mussten anhalten und ihn wieder reinlegen. Das verschaffte uns einen enormen Vorteil, da dieses Missgeschick die Berliner ca. vier Bootslängen kostete. Im Verlauf des Rennens konnten wir uns so einen Vorteil von einer dreiviertel Bootslänge erarbeiten. Auch wenn die Berliner zum Ende hin noch einmal mit einem starken Endspurt auftrumpften, wollten wir uns den Sieg nicht mehr nehmen lassen. So kam es auch, dass wir es tatsächlich schafften, den Titel in dieser Bootsklasse aus dem letzten Jahr erneut zu holen und damit zu verteidigen! Wir waren alle überglücklich aber auch sehr erschöpft. Die vergangenen Wochen, geprägt von hartem Training für diesen einen Moment hatten sich auf jeden Fall gelohnt!