Regatta Lübeck ist die erste Regatta des Jahres für alle Kinder und B-Junioren. Während es für die Kleinsten die erste Regatta bedeutet, stellt es für die Größeren den Saisonauftakt und das Ausprobieren der Zielbootsklasse dar.
Hier erfährst Du, wie dies für unsere Leistungssportler abgelaufen ist!
Leandra erinnert sich:
„Der Juniorinnen-Vierer hatte das entspannteste Wochenende, da das Rennen unsere Zielbootsklasse Riemenvierer (4-) aufgrund von mangelnder Konkurrenz ausfiel. So traten wir nur in unserer Zweitbootsklasse, dem Doppelvierer mit Steuerfrau (4x+) , an.
Gut ausgeschlafen und gesättigt kamen wir also am frühen Samstagnachmittag in Lübeck an. Geplant war, dass wir noch eine kurze Trainingseinheit auf dem Wasser absolvierten. Allerdings erfuhren wir vom Schiedsrichter, dass das nicht möglich sei. Also gingen wir erst nach der Rennbesprechung aufs Wasser und verschoben die Mini-Trainingseinheit auf direkt vor dem Rennen. Voller Vorfreude ging es an den Start. Die ersten Schläge gelangen uns überraschenderweise sehr gut, obwohl wir vornehmlich den 4- trainiert hatten. Schnell sicherten wir uns einen zweiten Platz hinter dem ersten Boot aus Schleswig-Holstein aus dem Sportinternat Ratzeburg. Hinter uns ließen wir zwei weitere Boote aus Schleswig-Holstein und ein Boot aus Hamburg. Dank der motivierenden Anfeuerungsrufe unserer Steuerfrau konnten wir diese Position im Rennen weiter festigen. Auch die Mittel- und Endspurts gelangen gut, sodass wir schließlich erschöpft, aber sehr zufrieden mit unserem zweiten Platz im Ziel ankamen. Laut unserem Trainer Max sah das Rennen auch technisch gut aus und alle Zuschauer waren von unserer Leistung beeindruckt, so nah hinter den Favoriten in der Bootsklasse ins Ziel zu kommen.
Als wir am Sonntag anreisten, hatte unserer Steuerfrau Viktoria bereits ihr Rennen im leichten 1x gewonnen. Zugleich war noch ein weiterer Vierer aus Bremen angereist, deswegen wurde das Rennen in zwei Abteilungen unterteilt. Nach ähnlichem Prozedere wie am Vortag starteten wir schließlich in der zweiten Abteilung. Das Ratzeburger Boot, das uns am Vortag geschlagen hatte, gewann die erste Abteilung. Gleichzeitig führen wir so aber nur gegen bereits besiegte Boote.
Das Rennen verlief technisch nicht so sauber wie am Vortag, da der Schiebewind das Boot instabiler machte. Der Start war ganz gut, aber auch hier ließen ein paar Schläge schon erahnen, dass wir heute nicht so sehr durch unsere Technik glänzen konnten. Trotz allem hatten wir uns nach dem Start vor die beiden Schleswig-Holstein Boote gelegt, sodass es nur noch darum ging diese Position zu behalten. Das gelang uns auch ganz gut, und durch Routine und Kampfgeist sicherten wir uns so den Sieg in diesem Rennen.
Als Belohnung für den Abteilungssieg gab es für jeden von uns ein kleines Schnapsglas mit einem Marzipanherz. Auch durch unsere gute Leistung am Vortag hatten wir uns unseren heutigen ersten Platz redlich verdient. Schließlich ging es nach einem anstrengenden Regattawochenende zurück nach Hamburg. Nun trainieren wir weiter den 4-, um nächstes Wochenende in Bremen sauber abliefern zu können.“
Emanuel berichtet:
„Am Samstag traf sich der erste Hamburger Riemen-Vierer (4-) der Jungs, bestehend aus mir, Linus und Antoine von der Hansa und Benny von der Allemannia, um 10 Uhr. Nach dem Aufriggern und der Rennbesprechung sind wir extra früh aufs Wasser gegangen, um uns noch einfahren zu können. Unser Gegner war der zweite Hamburger 4-, den wir natürlich schlagen sollten. Am Anfang des Rennens waren wir noch relativ gleich auf und hatten nur einen kleinen Vorsprung. Diesen bauten wir jedoch immer mehr aus. Nach dem Mittelspurt hatten wir uns eine halbe Bootslänge abgesetzt und dieser Abstand verringerte sich auch nicht mehr. Nach einem deutlichen Sieg sind wir zum Siegersteg gefahren und wurden traditionell mit Schnapsgläsern, gefüllt mit Marzipan, empfangen. Bis wir dann um 17 Uhr Rennbesprechung vom 8+ hatten, wurde sich erstmal ausgeruht und reichlich gegessen. Nach der Rennbesprechung sind wir uns warm gelaufen. Da wir nur 350m fuhren, allerdings gegen einen Senioren-Achter, war uns klar, dass wir hier wahrscheinlich mit einer Niederlage zu rechnen hatten. Durch starke Sprintschläge konnten wir uns dennoch gegen eines der Gegnerboote durchsetzen.
Am Sonntag sollten wir im 4- wieder nur gegen den zweiten 4- fahren. Kurz vor dem Start erfuhren wir plötzlich, dass ein A-Junioren Boot nachgemeldet hat. Das Rennen verlief trotzdem nicht schlecht, allerdings versteuerte sich der zweite 4- etwa bei Streckenhälfte und fuhr in unser Boot. So wurde dieser 4- disqualifiziert und das Ganze Rennen abgebrochen und wiederholt. Im 2. Versuch hat sich dann der A-Junioren 4- knapp durchgesetzt. So blieb uns noch ein Rennen im Achter. Auf dem Wasser haben wir erfahren, dass ebenfalls ein schwerer A-Junioren Achter nachgemeldet hat. Wie im Rennen davor konnte der schwere A-Achter das Rennen für sich entscheiden. Trotzdem gaben wir alles und konnten uns so vor dem leichten A-Achter aus Hamburg über die Ziellinie bringen. Nun sind wir alle sehr gespannt auf die internationale Regatta in München in einer Woche.“
In Lübeck waren jedoch nicht nur Junioren vertreten, sondern auch unsere Kindergruppe!
Leo erzählt:
„Zur ersten Regatta der Saison in Lübeck hieß es wieder sehr früh aufstehen, da die Langstrecke das erste Rennen des Tages ist. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, so dass wir ein tolles Wochenende am Wakenitzerufer hatten.
Mein erstes Rennen am Samstag über 3000m im Einer war leider nicht von so viel Erfolg gekrönt. Dafür lief das zweite Rennen über 500m umso besser, denn da konnte mit schnellen Sprintschlägen das Rennen für mich entscheiden. Dies motivierte mich für die folgenden Rennen am Sonntag. In beiden Rennen errungen ich hier einen zweiten Platz.
Alles in allem war es eine gelungene Regatta. Wir hatten viel Spaß, auch wenn lange Wartezeiten zwischen den Starts die Tage sehr in die Länge zogen. Trotzdem fahre ich nächstes Jahr gerne wieder nach Lübeck – dann allerdings als B-Junior.“