Am Samstag, den 14.04., war der Hamburger Frühtest. An diesem Tag sollte entschieden werden, in welchen Booten die B-Junioren des Allgemeinen Alsterclubs, der sich aus allen Hamburger Rudervereinen zusammensetzt, die Regatten der kommenden Saison beschreiten sollen. Alle Sportler traten also im Einer gegeneinander an.
Für mich hieß das um 9 Uhr in Allermöhe zu sein, um vor meinen Vorlauf noch einmal kurz aufs Wasser zu gehen. Der Start für meinen Vorlauf war um 12 Uhr. Pünktlich dazu fing es auch direkt an zu regnen, aber wenigstens waren die Wellen so nicht so hoch. Leider kam trotzdem noch schräger Schiebewind hinzu, was die Bedingungen nicht gerade erleichterte. Mein Vorlauf bestand aus drei Hanseatinnen und mir. Zweiter Platz und damit ein sicherer Einzug ins A-Finale war die Zielstellung. Nach dem Start fuhr eine bereits bekannte Gegnerin direkt vorne weg und eine andere fiel schon leicht zurück. So musste ich mich nur darauf konzentrieren, von einem ehemaligen Leichtgewicht wegzufahren. Wir lieferten uns einen spannenden Zweikampf bis zur Streckenhälfte, den ich gewann. Am Ende war sogar genug Abstand, damit ich ein wenig Kraft rausnehmen konnte. Währenddessen habe ich die ganze Zeit damit gerechnet, dass sie noch einen Spurt fährt und vielleicht damit an mir vorbei zieht. Vor allem gegen Ende hatte ich mich mir noch einen weiteren Gegner verschafft: die Bojenketten. Wegen des Seitenwinds bin ich immer wieder in diese rein gefahren, zum Glück habe ich keinen Krebs gefangen. Mit dem zweiten Platz hatte ich mich fürs A-Finale qualifiziert.
Leider wurde das Wetter in der Zwischenzeit auch nicht besser. Um 15:15 musste ich wieder ablegen. Diesmal hatte ich eine andere Zielstellung. Dass wir einen internen Vierer fahren war so gut wie sicher. Damit war mein Rennen also nicht so entscheidet wie bei den meisten anderen. Trotzdem sollte ich das bestmögliche Rennen fahren und dabei unseren Verein repräsentieren. Da sich die Dritte aus meinem Vorlauf auch qualifiziert hatte, war ein fünfter Platz ziemlich sicher. Nach dem Start führen die beiden Vorlaufsiegerinnen auch im Finale relativ schnell weg. Und das ehemalige Leichtgewicht fiel diesmal noch schneller zurück. Übrig blieben nur noch eine Germanin und ein Mädchen aus der Hansa. Mit der Germanin war ich nach dem Start n3och gleich auf, nach und nach setzte sie sich aber von mir ab. Mit dem Mädchen aus der Hansa war das spannender. Während des ganzen Rennens waren wir ungefähr auf einer Höhe, wobei das für mich teilweise sehr schwer einzuschätzen war, da drei Bahnen zwischen uns lagen. Gegen Ende haben wir dann beide versucht voneinander wegzufahren, sodass es ein intensiver Endspurt wurde. Leider war sie am Ende doch eine Sekunde schneller.
Am Sonntag trainierten wir nicht wie die anderen in Allermöhe, sondern durften am Verein zum ersten Mal Riemen-Vierer fahren, da wir dieses Jahr einen RVW-internen 4- bilden. Dies hat uns allen sehr Spaß gemacht und wir freuen uns auf die kommende Saison.
– Ein Bericht von Clara