Langstrecke Leipzig 2018

Am 07. und 08.04. fand auch dieses Jahr der DRV-Leistungsvergleich für die Gruppe Nordost in Leipzig statt. Der Langstreckentest über 6km wird im Einer und im Riemen-Zweier (2-) bestritten.

Dieses Jahr hatte ich (Adrian) in meinem ersten Jahr als A-Junior das Vergnügen, diese Strecke mit Robin vom Segeberger Ruderclub im 2- zu rudern.
Die Anreise erfolgte am Samstag, sodass wir am Sonntag um 13:30 entspannt starten konnten. Kaum angekommen und schon hatten wir das erste Problem: Wir hatten keine Sonnencreme eingepackt! Und die war bei 25 Grad und ohne eine einzige Wolke dringend nötig. Die relativ späte Startzeit ermöglichte uns, dass wir zumindest etwas ausschlafen konnten und das Problem mit der fehlenden Sonnencreme zu lösen.
Rechtzeitig an der Strecke angekommen, nahmen wir noch einige Korrekturen am Boot vor und schon ging es los. Um ehrlich zu sein, richtig freuen kann man sich auf 6000m im 2- nicht wirklich.
Am Ziel sah alles noch relativ entspannt aus, ein leichter Wind und das Wasser war, wie zu erwarten, auf dem Kanal spiegelglatt. Oben angekommen sah das leider etwas anders aus. Die Strecke hat einen sehr langen Mittelteil von etwa 4km, auf welchem wir schon auf dem Weg zum Start bemerkt haben – das wird kein leichtes Rennen.
Unsere Vorhersage bestätigte sich dadurch, dass wir auf dem beschriebenen Abschnitt einen ordentlichen Gegenwind, welcher (Achtung Ironie!) voll und ganz unsere Stärke ist, zu spüren bekamen.

Umso erstaunlicher war es, dass wir es anschließend beide ins Ziel schafften. Besonders an der 4km Marke, also nach ca. 15min, kommen einem schon ein paar Zweifel auf. Dann muss man „einfach“ den Kopf ausschalten und dann wird das schon…. irgendwie. Und wenn dann an der 5km Marke die Bundestrainerin mit einem so dermaßen skeptischen Blick steht, dass nicht einmal ihre Sonnenbrille vermag, diesen zu verdecken, sammelt man noch einmal alle Kräfte zusammen und gibt 5% mehr.

Letzten Endes hat es sich ausgezahlt. Als wir das Boot vom Steg zurück zum Bootsplatz trugen, waren wir mehr als überrascht, auf der Anzeigetafel auf Platz eins zu stehen. Über das Ziel, unter die ersten fünf zu kommen, hatten wir deutlich hinausgeschossen. Schließlich standen wir gemeinsam mit Potsdam, die dieselbe Zeit von 23:25min benötigt hatten, auf dem Treppchen.
Mit so einem Erlebnis  hatten wir nicht gerechnet. Wir gehen nur gestärkt in die Vorbereitung auf die erste Kleinbootüberprüfung in Essen.

 

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